Profil zeigen für eine starke Demokratie
Unter Leitung von Judith Willberg (Bildmitte) der Uni Erlangen veranstaltete der AWO Stadtverband Würzburg ein Argumentationstraining gegen Demokratiefeindlichkeit. Natürlich müssen Meinungsverschiedenheiten in einer demokratischen Gesellschaft ausgetragen werden. Wir müssen aber lernen unsere unterschiedlichen Auffassungen ohne Schaum vor dem Mund auszutragen, wie Bundespräsident Steinmeier betonte.
Populisten zeichnen sich durch Selbstgerechtigkeit, Kritik an Eliten, die Behauptung für das ganze Volk zu sprechen und aggressive Rechthaberei aus. Die 14 Teilnehmer an dem Workshop lernten durch konkrete Präzisierungsfragen (wer behauptet das; wo steht das genau geschrieben; was wurde genau gemacht/gesagt) auf populistische Scheinargumente zu reagieren. Unverzichtbar ist eine eigene klare Positionierung ohne selbstgerechten Absolutheitsanspruch, aber auch Offenheit für andere Sichtweisen ohne das man selbst inhaltlich beliebig wird und das Fähnchen in den Wind hängt. Dadurch kann auch erkannt werden, ob der Gesprächspartner überhaupt einen Meinungsaustausch möchte oder so verbohrt ist, dass er keinen Argumenten zugänglich ist und nur seine unverrückbaren Ansichten zum Besten geben möchte.
Es wurde aber auch gezeigt, dass dem Gegenüber rote Linien gesetzt werden müssen, wenn strafbare Aussagen (Beleidigungen, üble Nachreden) oder fremdenfeindliche, sexistische oder antisemitische Behauptungen getroffen werden.
Die Teilnehmenden bedankten sich bei der Referentin für die praxistauglichen Anregungen und Argumentationsketten für die täglichen Diskussionen vor allem auch in Hinblick auf die anstehenden Wahlkämpfe.
Erkenntnisse: