Erste Bilanz der AWO AnsprechBar




Aller Anfang ist schwer, so sagt man immer. Das gilt auch für die Menschen, die in die AWO AnsprechBar in Würzburg, in der Semmelstraße 46, kommen. Manch einem kostet es doch etwas Überwindung das neue Angebot des AWO Stadtverbandes Würzburg in der Innenstadt zu nutzen. „Wenn ich komme, wissen die Leute  doch gleich, dass ich ein Problem habe“, hören die Ehrenamtlichen immer wieder.

„Die Angst muss niemand haben“, beruhigt Projektbetreuerin Traudl Baumeister. „Unsere Ehrenamtlichen helfen natürlich, wenn jemand ernsthafte Probleme hat, aber sie freuen sich auch über jeden, der einfach mal auf einen Sprung vorbeikommt, um sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee ein bisschen auszuruhen, auszutauschen oder aufzuwärmen.“ Pflanzen, gemütliche Möbel und Raumteiler sollen das Kleinod in der Semmelstraße bald noch einladender machen.

Gemeinsam aus Problemen lösbare Aufgaben machen

Im kleinen Bücherschrank der mittlerweile bereitsteht, wartet Lesefutter jeder Art  auf junge und alte Bücherfans. Die Bücher zum Mitnehmen und/oder Tauschen sind grundsätzlich kostenfrei, „mit einer kleinen Spende für einen neuen Schmöker unterstützen Bücherfreunde aber unser Angebot und stärken die AnsprechBar“, verrät die Vorsitzende des Stadtverbandes Jutta Henzler. Groß ist die Freude des Stadtverbandes in dieser Hinsicht auch über 3000 Euro als Start- und Gründungszuschuss von der Sparkassenstiftung Würzburg. „Das hilft uns, unser offenes Angebot für jedermann noch weiter zu verbessern“, bedankt sich Henzler für die finanzielle Unterstützung.

Insgesamt hat das Team aus rund zehn Ehrenamtlichen (Männer und Frauen) in den vergangenen Wochen seit der Eröffnung im Sommer bereits 30 Kunden betreut. Gefragt waren dabei Informationen über Hilfe und Unterstützung im Haushalt,  Hilfe bei der Wohnungssuche, ebenso wie Fragen zur Berufsausbildung, Auskünfte über Mitgliedschaft und Angebote der AWO ebenso wie Antworten zu Gesundheit und Pflege, Unterstützung bei Behördenangelegenheiten oder Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache. Auch gegen Einsamkeit helfen manch einem die regelmäßigen Besuche in der AnsprechBar.

„Dass wir ein so breites Spektrum abdecken können, macht uns froh, ist aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung“, erläutert Baumeister. „Wir müssen deshalb immer wieder betonen: Wir wissen bei Weitem nicht alles. Aber wir versuchen, gemeinsam mit unseren Kunden, so viel wie möglich herauszufinden, damit große Probleme zu lösbaren Aufgaben werden.“